USA Tour 2015... 15.06.2015 - 10.07.2015

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04.07.2015: Jackson Hole - Craters of the Moon - Elko

Wir mussten heute relativ früh losfahren, denn uns stand die längste Fahrstrecke bevor. Auf unserem Weg in Richtung Lake Tahoe lagen sehr abgelegene Gegenden ohne viele Höhepunkte. Damit wenigstens für etwas Abwechslung in der realtiv monotonen Landschaft gesorgt war, nahmen wir noch die Craters of the Moon in Idaho mit.

In westlicher Richtung verliessen wir Jackson Hole. Über einen steilen und kurvenreichen Pass überquerten wir nach etwa einer Stunde die Grenze zu Idaho, wo es immer noch bergig weiterging. In Victor, einem kleinen Dorf am Ende der Passstrasse bekamen wir einen ersten Eindruck von den Feierlichkeiten zum 4. Juli. Die Hauptstrasse des Ortes war auf beiden Seiten gesäumt von einer mit Klappstühlen bewaffneten Armee von patriotischen Amerikanern, die sich auf die Parade zum Unabhängigkeitstag vorbereiteten. "Stars & Stripes" an jedem Auto, Gartenzaun und wo auch immer man eine Fahne befestigen konnte...
Glücklicherweise passierten wir den Ort vor der Parade, denn ansonsten hätten wir wahrscheinlich ein Weilchen pausieren müssen. Kurz vor Idaho Falls verflachte die Landschaft gänzlich und die Fahrt durch endlose Anbauflächen wurde zusehends langweiliger.

Interessanter wurde es erst wieder in der Gegend von Arco. Die grüne Vegetation verschwand, und die Umgebung wurde wieder wüstenähnlicher. Warnschilder links und rechts des Highways deuteten auf die Vergangenheit dieses Ödlandes hin. Hier wurden offenbar seit den 70er Jahren Atomversuche durchgeführt. Der Boden war dementsprechend wahrscheinlich kontaminiert, und wir waren froh, als wir diesen Flecken Erde endlich hinter uns ließen.

Wieder änderte sich die Landschaft nun schlagartig. Die Grau- und Ockertöne der Wüste wurden immer dunkler, schroffe, schwarze Felsen türmten sich am Horizont vor uns auf. Wir näherten uns der bizarren Vulkangegend der Craters of the Moon.
In diesem National Monument gibt es eine Loop-Road, die uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Nahe brachte. Im Visitor Center konnten wir uns über die Entstehung der Craters informieren. Hier wurden auch die Hintergründe erläutert, warum die NASA hier vor den ersten Mondexpeditionen die Astronauten wegen der vermuteten Ähnlichkeit des Gesteins auf die Mondspaziergänge vorbereitete.

Wir blieben beim ersten Parkplatz stehen, und unternahmen eine kurze Wanderung um den North Crater. Danach fuhren wir zum Inferno Cone, den wir bei gut 35° Celsius ebenfalls bestiegen. Die 50 m Höhenunterschied waren bei der Hitze auf dem schwarzen Gestein relativ schweißtreibend. Oben angekommen, wurden wir aber mit einer fantastischen Aussicht auf die umliegenden Krater belohnt.
Wir fuhren die Loop-Road komplett ab und setzten dann unsere Tour in Richtung Twin Falls fort. Etwas über die Hälfte der heutigen Strecke hatten wir somit bereits geschafft. In Twin Falls machten wir kurz Rast an der Perrine Memorial Bridge, von deren Brüstung sich wagemutige Base Jumper in die Tiefe stürzten, um etwa 148 m tiefer das trockene Ufer des Snake River zu erreichen, oder Baden zu gehen ;-) - Wahnsinn!

Bald hatten wir die Grenze zwischen Idaho und Nevada erreicht. Unmittelbar nach der Grenze kamen sofort wieder die ersten Spielcasinos auf. Jackpot ist ja auch ein treffender Name für den ersten Ort in Navada...
Begleitet von Gewitter und Platzregen, sowie einem Temperatursturz auf nur noch 15° Celsius zogen sich die gut drei Stunden Fahrt bis Elko dann doch sehr in die Länge. 

Gegen Abend erreichten wir schließlich unser Motel in der kleinen Spielerstadt. Ich hatte ja bereits bei der Planung unserer Tour die Befürchtung, dass Elko nicht gerade zu den Highlights der Reise zählen würde. Dieser Ort war halt ein notwendiger Zwischenstopp auf dem Weg nach Westen. In dieser Gegend gibt es eben nicht viele Alternativen. Und meine Bedenken wurden leider wahr. Während das Motelzimmer selbst noch einigermaßen brauchbar und sauber erschien, war der Pool, den wir nach der langen Fahrerei herbeisehnten, nicht benutzbar. Die dreckige Pfütze wollten wir nicht wirklich testen. Also schauten wir uns nach etwas Essbarem um. Aber leider auch hier Fehlanzeige. Wegen des Independance Day waren die meisten Restaurants in Gehweite geschlossen. Die Casinos auf der anderen Strassenseite sahen auch nicht gerade einladend aus.
Also beschlossen wir, doch noch einmal ins Auto zu steigen, und machten uns auf die Suche nach einem geeigneten Lokal. Nach ein paar Meilen sahen wir das Schild "JR's Grill" am Gold Country Casino. Hier bekamen wir dann wenigstens eine halbwegs ordentliche Portion Spareribs.

Von Partystimmung am Abend des Amerikanischen Independance Day war aber auch dort nicht viel zu spüren.
Das "nette" Feuerwerk um 22.00 Uhr sahen wir uns dann vom Balkon unseres Motels bei ein paar kühlen Bierchen an.
Insgesamt war Elko keine Reise wert, aber was willst Du machen? Bei einer solch langen Tour ist halt auch mal ein Flop dabei. Nichtsdestotrotz brachte uns jede Meile unserem Ziel San Francisco näher...

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Thunderbird Motel
001-775-738-7115

Fahrstrecke 432 Meilen, ca. 695 km, 9h 45m

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