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Heute stand eigentlich nochmal ein "reiner Fahrtag" auf unserem Stundenplan. Über den Loneliest Highway in America (Hwy. 50) wollten wir uns der Grenze zwischen Nevada und Kalifornien nähern.
"Der Stille zuhören" nennt ein Bericht auf einer Reisewebsite die Fahrt auf diesem sehr abgelegenen Stück Straße durch die menschenleere Wüste Nevada's. Na dann, wir waren mal gespannt. Es soll ein sehr intensives Erlebnis sein, wenn man irgendwo im Nirgendwo dieser teils über 30 Kilometer schnurgeraden Strecke stehen bleibt und einfach mal Pause macht.
Doch überraschenderweise war die Fahrt heute alles andere als langweilig! Im Gegenteil, es gab heute sogar ein paar richtige Highlights...
Vollgetankt verließen wir Elko und legten die ersten 65 Meilen auf der Interstate I-80 flott zurück. Bei Battle Mountain ging's dann zurück in die Einsamkeit der Wüste. Eine sehr reizvolle, wenn auch relativ gerade Straße führte uns ins kleine und beschauliche Städtchen Austin. Mehr als ein paar sehr alte Häuser, einen Friedhof und eine Tankstelle gab es zwar nicht, aber das hatte einen schönen morbiden Charme, der an alte Roadmovies oder Italo-Western erinnerte. Cool!
Hätte ich das gestern Nachmittag gewusst, wären wir die zwei Stunden bis hierher auch noch gefahren. Das alte Motel in Austin wäre auf jeden Fall origineller gewesen als die Absteige in Elko... Naja, nächstes Mal...
Nach kurzem Tank- und Kaffeestop setzten wir unsere Fahrt nun auf besagtem Highway 50 fort. Ganz so einsam wie oben beschrieben war die Fahrt dann gar nicht. Offensichtlich hatten noch mehr Reisende Wind von der Sache bekommen...
Interessante Zwischenstopps, wie z.B. in Cold Springs, legten wir dann immer wieder mal an ehemaligen Stationen des berühmten Pony-Express ein. Die verfallenen Ruinen der Versorgungsposten waren mit Schautafeln versehen, die die Geschichte der legendären Postreiter eindrucksvoll nacherzählten. Sogar den Weg der Reiter konnte man an manchen Stellen noch erahnen.
Kurz nach dem Sand Springs Pony Express Station Historical Marker wartete dann überraschenderweise ein weiteres Highlight auf uns. Eine Stichstrasse führte geradewegs auf eine (1!!) einzelne, aber dafür umso imposantere weiße Sanddüne - Die "Sand Mountain Recreation Area".
Die Spuren der geländegängigen Quads, die den steilen, 180m hohen Sandberg hinaufführten, ließen die Gaudi erahnen, die die Wochenendtouristen auf diesem Berg beim Off-Road-Abenteuer haben.
Wir setzten unsere Fahrt fort, und erreichten nach weiteren 140 km unseren nächsten Zwischenstop Virginia City.
Diese Westernstadt ist ja berühmt als die Heimat der Cartwrights aus der legendären TV-Serie Bonanza.
Hier war richtig was geboten.
Wild-West-Stimmung pur!
In den gut erhaltenen alten Saloons entlang der Hauptstraße des Ortes tummelten sich unzählige Cowboys und Can-Can-Girls in Originalkleidung. Der ganze Ort schien (noch) zu feiern, gestern war ja der Unabhängigkeitstag.
Dabei kam das Ganze überhaupt nicht kitschig rüber, eher wie bei einem Trachtenfest in Bayern - echte Tradition halt!
Gerne wären wir hier noch länger geblieben, aber wir wollten schließlich über den spukenden Gold Hill zum Lake Tahoe weiterfahren und hatten noch etwa zwei Stunden Fahrzeit vor uns. Vorbei an Carson City erreichten wir die Uferstrasse des Lake Tahoe. Unser schönes Hotel befand sich bereits kurz hinter der Staatsgrenze auf kalifornischem Boden in einem kleinen Pinienwald nahe des Sees. Zum Abendessen gingen wir in das nahegelegene Resort bei der Talstation des Heavenly Skigebiets. Bei Pizza und Pasta liessen wir es uns nach einem schönen, aber auch anstrengenden Tag noch einmal gut gehen.
Big Pines Mountain House
001-530-541-5155
Aktuelle Ortszeit in South Lake Tahoe: